Rezension
Ungewöhnlich, daß ein Pianist sich für sein Debüt als Leader nicht nur mit einem oder zwei, sondern gleich drei Bläsern umgibt! Doch man stellt schnell fest, daß Clark sich das ganz einfach leisten konnte: Trotz exzellenter Soli von Art Farmer, Curtis Fuller und Hank Mobley ist es nämlich Clarks flüssiges, mit bestechender Souveränität swingendes Klavierspiel, das dieses Album prägt und zu einem echten Highlight des Blue Note-Katalogs jener Ära macht. Hier etablierte sich eine echte Größe des Jazz-Pianos – der Bud Powell-Einfluß ist zwar nachweisbar, aber Clarks eigener Stil hat sich bereits geformt. Und sich hiermit gleich ein Denkmal gesetzt! Daß die folgende brillante Diskographie bereits 1963 ein jähes Ende fand (Heroin, mal wieder), bleibt ein unabschätzbarer Verlust für den Jazz. (1957/2022)