Rezension
Die Entdeckung der erstaunlichen Akustik des Piaggio-Museums in Pontedera zählt sicherlich zu den großen Glücksfällen im Leben des Fonè-Gründers Giulio Cesare Ricci. Dort entstand auch dieses erste Soloalbum des britisch-italienischen Pianisten Julian Oliver Mazzariello, den man bislang nur im Ensemble oder als Duett-Partner kannte. Er überzeugt hier mit einem gemischten Programm aus Eigenkompositionen und Standards – wobei sich gerade in letzteren zeigt, daß Mazzariello ein höchst originärer Stilist ist mit einer Menge eigener Ideen. Und ein Musiker, der seinen Monk oder Evans so gut kennt wie seinen Debussy oder Bartók! Wohl überflüssig zu sagen, daß der Klang des Konzertflügels hier nichts weniger als spektakulär in seiner Natürlichkeit ist! (2022)