Rezension
Nach einem kurzen Stint bei den Polit-Rappern The Disposable Heroes Of Hiphoprisy nahm der Gitarrist ein vielbeachtetes erstes Album mit seinem Trio aus Saxophonist Dave Ellis und Drummer Jay Lane auf – das ihm prompt einen Blue Note-Vertrag einbrachte. Auf seinem Debüt für das Traditionslabel spielt er eine eigens für ihn gefertigte Gitarre mit zwei zusätzlichen Bass-Saiten, die es ihm endgültig ermöglichten, gleichzeitig Bass und Leadgitarre zu spielen, und es ist kaum möglich, nicht davon beeindruckt zu sein, wenn man ihm zuhört. Wobei sein Bass-Spiel an Funkiness kaum zu überbieten ist! Eine herrliche Brücke zwischen der Blue Note-Soul Jazz-Tradition der Mittsechziger, den elektrischen Alben der 70er und der Street Jazz-Gegenwart der 90er. Auf einigen Tracks gibt es spannende Gastspiele, etwa von Posaunist Jeff Cressman und Klarinettist Ben Goldberg, die auf zwei Tracks für eine veritable Bläsersektion sorgen; grandios aber auch David Phillips‘ Beiträge auf der in solchem Kontext ja eher selten zu hörenden Pedal Steel Guitar im Titeltrack und in „Fistful Of Haggis“! – Die Vinylpremiere erscheint im Rahmen der „Blue Note Classic Vinyl“-Reihe, wurde also auch von Kevin Gray bei Cohearent Audio gemastert! (1995/2022)