Rezension
Nachdem sich der junge Mellencamp zunächst als Teenie-Star John Cougar hatte verheizen lassen, zeigte er erstmals auf „American Fool“ sein Songwriter-Potential; mit dem Nachfolger „Uh-Huh“ konnte er sich nochmals deutlich steigern. Das folgende „Scarecrow“ aber war sein Reifezeugnis, das die Jugendsünden endgültig vergessen machte: Hier befindet sich Mellencamp wirklich auf Augenhöhe mit dem Boss, als Erzähler, Amerika-Beobachter und glaubwürdiger Blue Collar-Rock’n’Roller. Die Leistung zählt umso mehr, als daß Springsteen seinerzeit kein Ballast-artiges Frühwerk überwinden mußte… (1985/2022)