Rezension
Das Spätwerk beginnt zwar schon mit dem 2009er Album „Preliminaires“, aber auf „Après“ brach Iggy noch sehr viel radikaler mit allen Erwartungshaltungen, die man dem Godfather of Punk gegenüber haben könnte. Seine charismatische Stimme stellte er in den Dienst von Chanson-Klassikern von Edith Piaf, Joe Dassin oder Serge Gainsbourg (er singt sie tatsächlich auf französisch) und einigen Pop- und Entertainment-Klassikern von Cole Porter über Roy Orbison bis zu den Beatles. Das Erstaunliche: Es ist grandios. Seither ist man ihm auch in veritablen Jazz-Kontexten begegnet – nach diesem Album traute er sich alles. Mit Recht. Die nur in geringer Auflage gepreßte Vinyl-Originalpressung erzielte alsbald Mondpreise; die zweite Chance sollte man sich nicht entgehen lassen! (2012/2022)