Rezension
Neben, vielleicht gar vor „Blue Train“ das wichtigste Album Coltranes. Und eine der wichtigsten Schöpfungen der jüngeren Musikgeschichte; darunter kann man’s kaum machen. Das Album wirkt wie eine Zusammenfassung aller Innovationen, die Coltrane in den Jahren zuvor über den Jazz gebracht hatte. Das klingt nach intellektuellem Konstrukt, ist aber das Gegenteil: Tranes tief empfundene Religiosität, die er zum Mittelpunkt seines Lebens gemacht hatte, wird hier für den Hörer direkt erlebbar: Diese Musik ist, im Wortsinne, beseelt. Und mag man sich in den letzten Jahrzehnten auch an noch weit freiere Klänge gewöhnt haben: Die ungeheure Kraft, die hier ausgestrahlt wird, ist ungebrochen. (1965/2008, Pressung aktuell)