Rezension
Die niederländische Saxophonistin liebt die Oper, insbesondere verehrt sie Maria Callas, und ihrem expressiven Gesang hat sie dieses Album gewidmet. Man kann auch durchaus Parallelen zum Musikdrama des 19. Jahrhunderts ziehen, natürlich nicht in bezug auf Melodik, Harmonik oder Klangfarben, durchaus aber in Sachen Spannungsaufbau. Auskomponierte und improvisierte Passagen wechseln sich ab, das Spektrum reicht von Fusion bis Free, mit Postmas Saxophon und der Gitarre von Ben Monder als den tragenden „Stimmen“ dieser Arien. Vor allem in den lyrischen Stücken („Frede“, „Still Another Day“) zeigt sich Postmas großes poetisches Talent, und hier auf jeden Fall kann man auch gerne an große Callas-Momente wie „Casta Diva“ denken… (2023)