Rezension
Hier kann man schon an der Besetzung ablesen, daß einen etwas Besonderes erwartet: Die Bläser sind Eric Dolphy und Booker Ervin, Ron Carter spielt Cello (!), die Rhythmusgruppe wird mit Ellington-Basslegende Joe Benjamin und Gillespie-Drummer Charlie Persip komplettiert. Eine solche Mannschaft liefert keine gewöhnliche Bop-Session ab. Tatsächlich ist „The Quest“ ein visionäres Werk, auf dem sich der Pianist auch (wieder einmal) als genialer Komponist erweist – und als Stilist, für den Genregrenzen keinerlei Bedeutung haben. Dolphy steuert so viele abenteuerliche Soli bei, daß das Album auch immer mal wieder unter seinem Namen wiederveröffentlicht wurde, aber grundsätzlich ist das ganze Ensemble nichts weniger als spektakulär. Und die Musik sowieso. – Die Neuausgabe enthält einen Bonustrack („Rally“). (1961/2023)