Rezension
Nach dem kunstvoll arrangierten Vorgänger „Evening Machines“ vollführt der Songwriter eine Kehrtwende: Diese elf Songs enthalten nur das Wesentliche. Das heißt bei Isakov natürlich nicht, daß er sich nun allein mit einer Akustikgitarre hingesetzt hätte, dafür liegt ihm die Kunst des Instrumentierens zu sehr im Blut, aber für seine Verhältnisse klingen die Songs tatsächlich vergleichsweise karg – dabei allerdings kaum weniger atmosphärisch als auf früheren Werken des gebürtigen Südafrikaners. Hits – daß er sie schreiben kann, ist erwiesen – sucht man hier eher vergebens; „The Fall“ und „Sweetheart Lightning“ wären noch die besten Kandidaten, aber darum geht es bei diesem Album auch nicht. Es ist eine Suite, aus der kein Teil heraustrennbar ist, und das nur als Ganzes seine Wirkung entfalten kann. Eine Wirkung, die vielleicht weniger unmittelbar ist als auf früheren Isakov-LPs, aber nicht weniger stark, im Gegenteil. Ein Album, in das es sich lohnt abzutauchen. (2023)