Rezension
[Text: kopiert von Sieveking Sound]
Die erstaunliche Judee Sill war die erste Künstlerin, die bei David Geffen’s Asylum Records unter Vertrag genommen wurde, und Judee Sill war das erste Album, das auf dem Label veröffentlicht wurde. Sills Musik ist spirituell, von Mystik und göttlichen Bildern durchdrungen. Sie basiert auf einem großartigen Songwriting und ihrer reinen, aber kraftvollen Gesangsstimme. „Judee Sill“ vermittelt eine unglaubliche Intimität, die durch ihre manchmal komplexen Streicher-/Orchesterarrangements noch verstärkt wird.
Das Leben von Sill war sowohl persönlich als auch beruflich tragisch. Ihr Vater und ihr Bruder starben früh und ihre stürmische Beziehung zu ihrer alkoholkranken Mutter führte dazu, dass sie mit 15 von zu Hause wegging. Sie beging Raubüberfälle und begann einen Kampf gegen die Drogensucht, den sie am Ende verlor. Als der Erfolg der beiden Alben ausblieb, erholte sich ihre Karriere nicht mehr. Sill starb 1979 im Alter von nur 35 Jahren.
Sills Alben waren nicht vermarktbar und der kommerzielle Erfolg blieb aus. Doch ihr Schaffen hat zahlreiche Künstler beeinflusst und so zeigten sich unter anderem Warren Zevon, Shawn Colvin und Steven Wilson als Fans ihrer Musik.
Das Remastering für Intervention Records übernahm Kevin Gray.