Rezension
Ihren Ruf (vornehmlich in den USA) hat die Band bekanntlich vor allem ihren Live-Shows zu verdanken; die Studio-Werke spiegeln nicht immer das volle Potential. Auf diesem 10. Album schon. Als Sänger klang Dave Matthews schon lange nicht mehr so intensiv und unmittelbar berührend, und das Songwriting ist schlicht brillant, so schlüssig und dicht wie stilistisch vielfältig; die Grenzen zwischen Rock und Pop, Folk und Blues und immer wieder auch weltmusikalischen Elementen verschwimmen. Die Arrangements driften dabei gerne mal ins Epische, doch Matthews, die beiden anderen verbleibenden Gründungsmitglieder Stefan Lessard (Bass) und Carter Beauford (Schlagzeug) sowie Gitarrist Tim Reynolds, die Bläser Rashawn Ross und Jeff Coffin und Keyboarder Buddy Strong verlieren im positiven Sinne nie den Bodenkontakt. Ein neuer Gipfel in der dreißigjährigen Bandhistorie. (2023)