Rezension
In den drei Tagen Aufnahmezeit dieser weiteren Coltrane-Sternstunde entstand so viel erstklassiges Material, daß noch drei weitere LPs damit bestückt wurden („Plays The Blues“, „Coltrane’s Sound“ und das posthume „Legacy“). Zur neuen Mannschaft zählten bereits McCoy Tyner und Elvin Jones, nur Reggie Workman fehlte noch (den Bass spielt hier Steve Davis). Das Repertoire ist grundsätzlich sehr traditionell: Keine einzige Eigenkomposition, nur Standards (der Titelsong, dann Cole Porters „Everytime We Say Goodbye“ und mit „Summertime“ sowie „But Not For Me“ zwei Gershwin-Klassiker). Wie dieses Quartett jedoch jene tausendfach gespielten Titel in einen gänzlich neuen Kontext überführt, ohne den genialischen Themen Gewalt anzutun, verblüfft auch nach Jahrzehnten immer wieder. Mit dem Titelsong (auf dem Coltrane erstmals am Sopransaxophon zu hören ist) gelang ihm sogar so etwas wie ein Hit – das Album war ganz nebenbei auch ein erstaunlicher kommerzieller Erfolg… – Mastering von Ryan K. Smith! (1960/2024)