Rezension
2019 stellte der französische Saxophonist sein Trio mit dem Schweizer Kontrabassisten Patrice Moret und Florian Weber am Klavier der Öffentlichkeit vor. Wer das ein Jahr später erschienene ECM-Debüt (leider bislang nur auf CD) „La Traversée“ kennt, wird sich ob der darauf zu erfahrenden Klangmalereien nur schwer vorstellen können, wie da ein Schlagzeuger zu einzubeziehen wäre. Die Antwort gibt nun der Brite James Maddren, mit bereits beeindruckender Sideman-Diskographie auf etwa Whirlwind und Edition Records. Sein nicht groovebetontes, sondern eher assoziativ-impressionistisches Spiel integriert sich wie von selbst in das Geschehen, fügt dabei dem Ensemble neue Klangfarben hinzu, ohne den grundsätzlich meditativen Charakter der Musik zu stören. Man kann durchaus gelegentlich an Jimmy Giuffre denken, auch an einige Jarrett-Produktionen (vor allem mit dem European Quartet), aber im Grunde ist dies doch ein sehr originärer Jazz-Entwurf… (2024)