Rezension
Normalerweise werden Live-Alben im Roots-Sektor mit Vollgas begonnen. „Song To Sing“, die Eröffnung des von ihren Fans sehnlichst erwartetem ersten Zeugnis von Ina Forsmans Bühnenpräsenz auf Tonträger, aber ist eine auf kleiner Flamme kochende Spiritual-Soul-Nummer, bevor Band und Sängerin mit „Hanging Loose“ dann aufdrehen. Das muß man sich leisten können – Forsman kann. Mit ihrer Stimme kann sie an Amy Winehouse ebenso erinnern wie an Shirley Bassey, dreckiger Blues ist bei ihr ebenso authentisch wie glühender Southern Soul oder eine berückende, nur minimal begleitete Jazzballade. „Live“ wurde aus mehreren Konzerten ihrer jüngsten Finnland-Tour (Heimspiele also) zusammengestellt und erfüllt die hohen Erwartungen, die Forsman mit ihren bisherigen Studiowerken geschürt hat, spielend. Einen nicht ganz geringen Anteil hat freilich auch die grandiose, bläserstarke Band, die Forsmans vielfältigem Repertoire immer den idealen Boden bereitet! (2024)