Rezension
Eine der wirklich unverzichtbaren Einspielungen des Brahms-Konzertes. Es war eine der letzten Aufnahmen des großen Brahms-Dirigenten George Szell, sie entstand gemeinsam mit dem Doppelkonzert (Cello: Mstislav Rostropowitsch) und erschien ursprünglich zusammen mit diesem als Doppelalbum bei der britischen EMI. Szell fand in David Oistrach einen idealen Solisten, die Balance zwischen Violine und Orchester könnte nicht besser sein; Szells Symbiose aus Perfektionismus (was hatte er aus dem Cleveland-Orchester für einen Klangkörper gemacht!) und Lyrizität ließ sich hier noch einmal in ihrer schönsten Form erleben: Man darf diese beiden Aufnahmen durchaus als ein künstlerisches Testament sehen, auch wenn der 72jährige Dirigent von seiner tödlichen Krebserkrankung hier noch nichts ahnte. Man fragt sich, warum es hiervon nie eine HQ-Analog-Ausgabe gab… Umso schneller wird die Esoteric-Edition (das Label fertigt prinzipiell nur eine einzige Auflage) dann wohl vergriffen sein… (1970/2024)