Rezension
Der dänische Schlagzeug-Star Stefan Plasborg, der das Trommeln vom legendären Alex Riel lernte (sein Patenonkel!), ist bekannt als Grenzüberschreiter – etwa mit dem kaum kategorisierbaren Trio Ibrahim Electric. Mit der Musik des afrikanischen Kontinents begann er sich schon früh intensiv zu beschäftigen; mit dem gambischen Kora-Meister Dawda Jobarteh arbeitet er auch schon seit Jahren zusammen – und kreiert eine Musik zwischen westafrikanischer Tradition und modernem Fusion Jazz. Die Sounds, die Jobarteh aus seiner elektrifizierten afrikanischen Harfe holt, machen sowohl einen Keyboarder wie einen Gitarristen überflüssig – man möchte manchmal kaum glauben, daß hier wirklich nur zwei Musiker zugange sind! Zumal einen Plasborgs Drumming auch schwindelig werden läßt, wenn er mal richtig loslegt. Wobei die beiden bei Bedarf auch ganz zarte Klangaquarelle malen können… Dokumentiert ist hier ein Konzert auf einem Jazzfestival im finnischen Turku im April 2023 – muß ein überwältigendes Erlebnis gewesen sein! (2024)