Lifeline Quartet

Lifeline – Music From The Underground Railroad

Label/AN:  Yarlung, YAR52066677
Format:  LP 180g, 45 UPM

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Rezension

Die Underground Railroad war jenes Netzwerk aus geheimen Routen und sicheren Unterkünften, über das Mitte des 19. Jahrhunderts entflohene Sklaven in den Norden oder nach Kanada geschmuggelt wurden. Es gibt eine Menge Lieder aus dieser Zeit, viele sind heute noch bekannt: “Nobody Knows The Trouble I’ve Seen”, “Down By The Riverside”, “Joshua Fit de’ Battle”, “Deep The River” oder, bevor es ein Easy Listening-Hit wurde, “Wade In The Water”. Sie alle sind unter den zwölf Songs, die Michelle Mayne-Graves hier sozusagen re-arrangiert hat, zurückgeführt auf die Art und Weise, wie sie einst gesungen wurden, solo oder mehrstimmig, auf jeden Fall aber a capella, denn die Instrumente hielten erst mit dem 20. Jahrhundert Einzug in die Kirchenmusik der Afroamerikaner. Das nannte man dann Gospel; hier aber hört man ursprüngliche Spritituals. Produzent und Labelchef Bab Attiyeh und sein Toningenieur Arian Jensen fingen eine Live-Performance (ungeschnitten, inklusive eines charmant überspielten verpassten Einsatzes) von Mayne-Graves’ Vokalquartett mit maximaler Authentizität ein; die Stimmen sind beeindruckend präsent. Das Mastering stammt von Steve Hoffmann, die Lackfolie für die Vinylproduktion schnitt Bernie Grundman; die 36 Minuten Spielzeit des Albums (auch als CD) erlaubten einen Schnitt auf 45 Touren ohne Kürzung. Das Ergebnis ist musikalisch so berührend wie klanglich ideal. (2020)