Rezension
Die kanadische Gitarrenbauerin Linda Manzer hat schon über 25 Instrumente für Pat Metheny geschaffen; auch das hier zu hörende stammt von ihr: Eine akustische Baritongitarre mit Nylonsaiten (geeignete Saiten zu finden, stellte sich letztlich als das größte Problem heraus) mit einem gewaltigen Tonumfang von tiefem, sonorem Bass bis zu glockenhellen Höhen. Metheny spielte das Instrument bereits gegen Ende seiner letzten Solo-Tour, bei der ersten sich bietenden Gelegenheit nahm er es mit ins Studio. Das Ergebnis ist das zweite Solo-Gitarrenalbum in Folge und doch ganz anders als der Vorgänger. Einige Stücke (wie den wundervollen Titeltrack) komponierte er eigens für sein neues Schätzchen, für andere überlegte er sich neue Arrangements, um dessen Möglichkeiten ausschöpfen zu können. Diese sind beträchtlich – und davon abgesehen, daß dies wohl auch eines der schönsten, lyrischsten Metheny-Alben überhaupt ist: Wohl möglich, daß da in Bälde einige Anfragen auf Linda Manzers Schreibtisch landen werden… (2024)