Rezension
Wie kommt man als Teenager auf die Idee, seine Metal-Band auf Frühsechziger-Pop und -Soul umzustellen?! Vor allem fragt man sich, wie Keyboarder und Bandleader Ricky Cerezo seine Mitmusiker wohl überzeugt hat, wobei wohl auch nicht alle den radikalen Schritt mitgegangen sind. Immerhin fand sich für die Abgesprungen schnell Ersatz, vor allem fand sich im Freundeskreis eine fabelhafte Sängerin für das Projekt. Die hört auf den schönen Namen Jazmine Alvarado – und so klingt ihre Stimme auch! Das Subgenre, dem sich das Sextett aus Hawthorne, Kalifornien, besonders verpflichtet fühlt, ist der sogenannte Chicano Soul, einst von mexikanischen Einwanderern populär gemacht. Es ginge seiner Band (alle Mitglieder haben einen Latino-Hintergrund) auch darum, „junge Chicanos mit ihrem Erbe zu verbinden“, sagt Cerezo. Man muß aber keiner sein, um dieses vor allem von äußerst charmanten Balladen geprägte Debüt auf Anhieb zu lieben. (2024)