Rezension
Kurz vor seinem Tod im Jahre 2015 (mit 63) nahm der Texaner in seiner niederländischen Wahlheimat (er hatte die USA bereits 1994 verlassen) noch ein Album auf. Warum dieses beinahe zehn Jahre unveröffentlicht blieb, bleibt dunkel, denn es zeigt den Songwriter, dessen Lieder etwa von Lyle Lovett oder Lucinda Williams gesungen wurden, noch einmal als einen der großen Meister seines Heimatstaates, der seinen Platz neben Göttern wie Townes und Guy verdient hat. Mit gegerbter Stimme singt Rodriguez diese letzten neun Songs zu gänsehäutig sparsamer Begleitung, und selbst, wenn er von einer „South Holland Woman“ erzählt, hat er die staubige Grenzregion zwischen Texas und Mexiko stets im Herzen. Ein spätes Vermächtnis, das Americana-Hörer auf keinen Fall verpassen dürfen. (2024)