Rezension
Der Originaltitel dieses 1961er Columbia-Albums war „The Count Meets The Duke – First Time!“. Der neuere Titel paßt eigentlich nur bedingt, denn trotz der gleichnamigen Eröffnungsnummer ist dies mitnichten eine klassische „Battle Of The Bands“: Zu groß war der gegenseitige Respekt der beiden Jazz-Aristokraten, um den jeweils anderen übertreffen zu wollen. Die besagte, durchaus gewaltige „Battle Royal“ muß man auch etwas selbstironisch sehen: Eine Schlacht ist das letzte, was sich hier geliefert werden soll. Ebendarum gelang dieses großbesetzte Experiment so gut: Die beiden vielleicht besten Jazzorchester der Geschichte arbeiten einander zu, lassen Raum für Zwischentöne. Herrlich etwa die Dialoge der beiden Pianisten/Orchesterchefs in „Segue in C“, die dann an die Bands selbst weitergeleitet werden. Die brillanten Solisten, auf die hier zurückgegriffen werden konnte – beide Bands waren ja höchstkarätig besetzt! – lassen sich hier kaum aufzählen. Ein (im wahrsten Sinne des Wortes!) Jazz-Großereignis. (1961/2025)