Rezension
Mit dem Erbe des Wainwright / McGarrigle-Clans auf den Schultern (nicht zuletzt einem drei Jahre älterer Bruder, der bereits zum Singer/Songwriter-Star avanciert war) ist es nicht leicht, ein erstes Album aufzunehmen. Aber bereits die zuvor erschienene EP, auf der Martha Wainwright vor allem mit ihrem Vater abrechnete, offenbarte gewaltiges Talent, und das tatsächliche Debüt übertraf dann auch die hochgestecktesten Erwartungen. Songwriting, Wainwrights Gesangsperformance, nicht zuletzt auch die wunderbaren Arrangements zeigten eine Großkünstlerin von einem Format, das Vergleiche mit möglichen Vorläufern (Familie oder nicht) von vorneherein verbot. – Zum 20. Albumgeburtstag dieser Genre-Sternstunde gibt es eine limitierte Neuausgabe auf klarem Vinyl. (2005/2025)