Brad Mehldau

Ride Into The Sun

Label/AN:  Nonesuch, 7559789622
Format:  2 LP

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Rezension

Die Verehrung des Pianisten für den 2003 mutmaßlich durch eigene Hand verstorbenen Songwriter Elliott Smith reicht weit zurück, es war sogar einmal zu einer Begegnung gekommen. Insofern war diese Hommage wahrscheinlich überfällig, sie überrascht dennoch. Das Repertoire besteht aus zehn Smith-Songs, zwei, die er coverte (Nick Drakes "Sunday" und Big Stars "Thirteen") sowie vier von Smiths Werk und Leben inspirierten Eigenkompositionen Mehldaus, die sich nahtlos einfügen. Die Besetzung: Meister-Mandolinist Chris Thile; Daniel Rossen (Grizzly Bear) an der Gitarre, zweimal auch als Sänger; Bassist Felix Moseholm; am Schlagzeug der vielseitige Matt Chamberlain (auf hunderten Alben von Tori Amos bis Randy Newman zu hören); dazu ein Kammerorchester unter der Leitung von Dan Coleman, mit dem Mehldau bereits 2010 auf "Highway Rider" gearbeitet hatte. Am "Jazz-nächsten" sind die im schlichten Trio-Format aufgenommenen Songs, wie der "Either/Or"-Track "Between The Bars", fast spannender aber sind die reicher instrumentierten Titel, in denen Mehldau seine (ja durchaus bereits bekannte) Sensibilität für Pop zeigt. Und Smith selbst hatte ja auf seinen letzten Alben seine Liebe zu größeren, gerne beatleesken Produktionen ebenfalls demonstriert. Dessen melodischer Reichtum ebenso wie seine gebrochene, tragische Persönlichkeit kommen hier gleichermaßen zu ihrem Recht: Ein bewegendes Tribut, wunderschön und tieftraurig gleichermaßen. (2025)

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