Rezension
Der Titel bezieht sich auf die Jahre, die beide Musiker zusammen sich bereits mit dem Blues beschäftigten, als dieses Album 2020 erschien, aber er ist natürlich „geschönt“, denn sowohl Bishop als auch Musselwhite begann in den frühen 60ern – aber „115…“ oder auch „120 Years Of Blues“ klingt natürlich nicht ganz so schön. Unabhängig davon hatten die beiden Endsiebziger (von denen jeder noch ein Mitglied seiner eigenen Tourband mitbrachte, Bob Welch und Kid Anderson) offensichtlich jede Menge Spaß! Was sie allerdings nicht daran hinderte, im einen oder anderen Song deutlich Position zu beziehen, in „What The Hell“ etwa ihr blankes Entsetzen über die Trump-Administration zu äußern oder in „Old School“ ihre Abneigung gegenüber modernen Kommunikationsgeräten kundzutun. Vor allem aber ist das hier reine Blues-Essenz von zwei Altmeistern – und es ist vom ersten bis zum letzten Song eine Freude, ihnen zuzuhören! (2020/2022)