Rezension
Brandon Flowers könnte es sich durchaus leichter machen: Alle drei Jahre ein Album mit groß produziertem Von der Stange-Stadionrock; die zahlreichen Fans würden es ihm aus den Händen reißen – und die Kritiker können ihm sowie schon lange egal sein. Aber der Mann hat Ambitionen, nimmt seine Musik immer noch ernst. Was großen, dabei massentauglichen Pop betrifft, hat er viel bei den Größten gelernt (U2, Fleetwood Mac), daraus aber immer seine eigenen Schlüsse gezogen. Für „Wonderful Wonderful“, das erst fünfte The Killers-Album, hat er sich lange Zeit genommen; man hört, daß es alles andere als ein Schnellschuß ist. In den komplexen Arrangements sitzt jede noch so kleine Schraube am richtigen Fleck. Natürlich ist alles ‚larger than life‘; Flowers hat immer auch die großen Bühnen im Hinterkopf, wenn er Songs schreibt. Aber man kommt nicht umhin, zu gestehen: Das ist schon verdammt gut… (2017)