Wer das Label kennt, kann es sich denken: Dies ist kein gewöhnliches Tribute-Album, auf dem sich die üblichen Verdächtigen vor der Ikone verneigen. BBE Music ist ein Dance-Label, und hier erkunden einige sehr ungewöhnliche Künstler die schwarzen Wurzeln von 17 Bowie-Songs – darunter einige Klassiker, aber auch etliche Repertoire-Raritäten. Miguel Atwood-Fergusons instrumentales Streicher-Arrangement von „Life On Mars“ fungiert als Ouvertüre, danach wird es spannend: Helado Negros „Sound And Vision“ ist eine ebenso originäre Lesart wie Kit Sebastians „Lady Grinning Soul“; phänomenal ist das untergründig groovende „Soul Love“ von Jeff Parker & The New Breed. Die Brasilianerin Sessa verwandelt ausgerechnet „Panic In Detroit“ in einen verboten coolen Neo-Bossa-Shuffle; was der ugandische Sänger aus „Modern Love“ macht, ist ebenso faszinierend wie die jazzige „Heroes“-Adaption von Badbadnotgood. Bevor das Album damit endet, kann man freilich noch etliche Abenteuer erleben, u.a. mit Meshell Ndegeocello, Khruangbin, Nia Andrews, der Brooklynerin L’Rain oder We Are KING. (2021)