Rezension
Ihren Namen hat das kanadische Quintett um die Brüder Alex und Daniel Dick von einem ziemlich klebrigen Cocktail, der bei einem recht desaströsen Abend von Harry Nilsson und John Lennon eine zentrale Rolle gespielt hatte. Klebrig und übersüßt ist hier allerdings gar nichts. Dafür sorgt schon die straighte Rhythmussektion aus Bassist Zack Vivier und Drummer Robbie Cervi, die die Psychedelia der Band eindeutig auf der Rockseite verorten. Pop-Gespür und Stilgefühl ist allerdings auch in hohem Maße vorhanden, was die Nilsson-Reminiszenz erklärt: Über den Riffs liegen jede Menge direkt ins Ohr gehende Melodien. Als Vorbilder nennt die Band u.a. The Brian Jonestown Massacre; die britische Psych-Pop-Schule spielt ebenfalls eine Hauptrolle. Gelegentlich denkt man aber auch an jüngere Kollegen, etwa Tame Impala oder The War On Drugs – in die Retro-Schublade kann man die Formation nämlich nicht so ganz ohne Weiteres stecken. Ein sehr vielversprechendes Debüt! (2021)