Rezension
Dieses Album dokumentiert genau den Umbruch – man kann es sogar anhand der Besetzung nachvollziehen: Auf der früheren Session vom Juni 1968 sind neben Davis, Wayne Shorter und Tony Williams noch Herbie Hancock und Ron Carter zu hören – das legendäre zweite große Quintett, zum letzten Male. Zwei Monate später spielt Dave Holland den Bass, Chick Corea sitzt am Klavier. Davis war definitiv auf der Suche nach Neuem, und er fand eine Menge; noch ein halbes Jahrhundert später fühlt man förmlich, wie sich die Musik auf absolutes Neuland vortastet. Mit dem nächsten Album („In A Silent Way“) war der Schritt vollzogen. Ein schon aus jazzhistorischen Gründen unverzichtbares Werk! (1969/2019)