Rezension
Natürlich muß sich Don Breithaupt hier besonders tief vor seinen Vorbildern Steely Dan verneigen; fraglos hat ihn der Tod Walter Beckers 2017 (während Breithaupts Band gerade mit den Aufnahmen zu „Friday“ beschäftigt war) hart getroffen. Dan-Spuren gibt es also wieder reichlich – sei es ein Cover von Beckers „The Book Of Liars“; der Refrain zum Quasi-Titelsong „Nine O’Clock Friday“ enthält die Zeile „Can’t Buy A Thrill“ und der langjährige Dan-Trompeter Michael Leonhart hat ein Gastspiel in „Island Off The Coast Of America“. Er ist freilich nicht der einzige hochkarätige Gast: Drew Zingg (sonst in der Band von Boz Scaggs), Snarky Puppy-Gitarrist Mark Lettieri und die kompletten Manhattan Transfer stehen u.a. auch auf der Liste! Die perfekte Produktion, das perfekte Zusammenspiel, der elegante Groove: Das wirkt doch immer wieder bestechend – und da es Steely Dan in der Originalbesetzung nun nie wieder geben wird, ist Breithaupts Quartett nun wohl die weltweit erste Adresse für sophistischen Jazzpop dieser Art…! (2019)