Rezension

Nicht nur die Cover-Gestaltung greift 4AD-Ästhetik auf. Für ihr drittes Album zog die gebürtige Neuseeländerin Tamaryn Brown von San Francisco nach New York, suchte und fand neue Kollaborateure (etwa The Weekends Shaun Durkan und Produzent Jorge Elbrecht) und definierte den Sound ihres Bandprojektes neu. Der Shoegaze-Rock der späten 80er spielt immer noch eine Schlüsselrolle, wird hier aber mit ätherischem Dream Pop verschmolzen; die überwiegend elektronische Instrumentierung unterstreicht die Außerweltlichkeit. Zwar kommt man nicht umhin, die Cocteau Twins als starken Einfluß anzuführen, aber Brown hat hier etwas sehr Eigenes geschaffen – bei dem man manchmal gleichzeitig an Stevie Nicks und Kate Bush denkt. Was durchaus als Qualitätsindikator verstanden werden darf. (2015)