Cassandra Wilson

New Moon Daughter

Label/AN:  Pure Pleasure / Blue Note, PPANBST32861
Format:  2 LP 180g

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Rezension

Auf ihrem triumphalen Durchbruchs-Album “Blue Light ‘Til Dawn” stellte die Sängerin auch schon Robert Johnson neben Joni Mitchell, Van Morrison und Ann Peebles. Der Nachfolger umfaßt ein noch breiteres Spektrum: Von einer spannenden Neuinterpretation des düsteren Billie Holiday-Klassikers “Strange Fruit” bis zu Neil Youngs “Harvest Moon”, dazwischen liegen u.a. U2 (“Love Is Blindness”), Hank Williams (“I’m So Lonesome I Could Cry”) und, wirklich, die Monkees (“Last Train To Clarksville” offenbart überraschende Jazz-Eignung!). Außerdem ein Standard (Johnny Mercers “Skylark”) und ein Son House-Klassiker (“Death Letter”), und fast die Hälfte des Repertoires wird von in solch illustrer Umgebung höchst respektablen Eigenkompositionen bestritten. Alles in sparsamen, dabei oft erstaunlich funkigen (Wilson kann da auf die Erfahrungen ihrer Früh-Karriere zurückgreifen) Akustikjazz-Arrangements. Weder in den instrumentalen noch in den gesungenen Teilen gibt es einen Ton zuviel, dafür entfaltet jedes dynamische Detail maximale Wirkung. Auf der Pure Pleasure-Ausgabe mutmaßlich noch ein wenig mehr als auf der EMI-Originalpressung! (1995/2013)