Rezension
Antony Hegarty, Rufus Wainwright, Sophie Hutchings, Ryan Adams, Norah Jones: Wer immer eine exzellente Cellistin braucht, ruft bei Julia Kent an. Viel interessanter aber ist ihre eigene Diskographie, bei der sie nun bei Opus 5 angekommen ist. Auf einzigartige Art und Weise verschmilzt abermals ihr Cello mit elektronischen Klängen, kreiert Kent eine ganz besondere Art von Kammermusik – die sich weder in bezug auf Schönheit noch auf Substanz hinter der klassisch-romantischen Trio- oder Quartettliteratur verstecken muß. Allein das zwölfminütige Eröffnungsstück „Last Hour Story“ ist ein reines Wunderwerk; Musik, in die man tief eintauchen kann. Nicht nur Hörern von Hauschka und Nils Frahm (denen aber besonders) dringend ans Herz gelegt! (2019)