Rezension
Es ist dies das erst zweite reine Soloklavier-Album des visionären Pianisten; und ebenso eine tour de force wie das 2002 erschienene „Solitaire“. Gleich zu Beginn wäscht Caine mit dem infernalischen Titelstück den Hörern den Kopf – danach hat man ihn frei für die atemberaubenden musikalischen Exkursionen, zu denen er in den folgenden gut 40 Minuten aufbricht, mit einem eigens für diese Session selektierten Steinway als Transportmittel. Zwischen seltsam kantigem Boogie („Greasy“), impressionistischer Klangmalerei („Raindrop Prelude“) und wilder Avantgarde gibt es da kaum eine Gegend, die nicht wenigstens gestreift wird. Ein pianistisches Abenteuer, komplett in einem Take in den New Yorker Avatar-Studios auf analoges Zweispur-Band aufgenommen und neben der regulären CD-Ausgabe auch als auf 500 Stück limitierte und handnumerierte exquisite Vinyl-Edition veröffentlicht! (2014)