Als ihr Debütalbum erschien, war Amy Winehouse noch nicht das Lieblingsthema der Boulevardpresse, man konnte ihr unglaubliches Gesangstalent noch unvoreingenommen bewundern. Die Zwanzigjährige verband auf diesem Erstling virtuos ihre Einflüsse aus der elterlichen Jazz-Sammlung (Ella, Sassy, Billie) mit den Helden ihrer Teenagerzeit (TLC und Ähnliches). Hip Hop-Produzent Saalam Remi (verantwortlich u.a. für das Fugees-Album „The Score“) ließ dabei auch eine lupenreine Jazzballade wie „Moody’s Mood For Love“ gerne zu, um die Vielseitigkeit seiner Klientin ins rechte Licht zu rücken. Im Gegensatz zum 60’s-orientierten Nachfolger „Back To Black“ ist das Album deutlich mehr im R’n’B der Ära verortet. Das macht es aber nicht schlechter: Diese Stimme besteht in jedem Kontext. Ohne Frage eines der besten Debütalben seines Jahrzehnts. – Neuausgabe, in den Abbey Road-Studios im Halfspeed-Verfahren gemastert. (2003/2020)