Wayne Shorter

Speak No Evil

Label/AN:  Blue Note, 0744042
Format:  LP 180g

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Rezension

Es war ein großartiges Jahr für den Saxophonisten: Bei seinem neuen Label Blue Note hatte er bereits zwei hervorragende Alben (“Night Dreamer” und “Juju”) eingespielt; im September hatte ihn der tief beeindruckte Miles Davis nach einiger Überredung in sein Quintett geholt. Weswegen sein drittes eigenes Album innerhalb eines Jahres von der Besetzung der vorigen auch nur noch den genialen Drummer Elvin Jones aufweist; von seiner neuen ‘Arbeitsstelle’ brachte er Ron Carter und Herbie Hancock mit; als zweiten Bläser lud Shorter Freddie Hubbard ein. Mit dieser Band spielte er eine Platte ein, die den Hard Bop der ja längst existierenden “freien” Avantgarde erheblich näher brachte bzw. die Grenzen stark verwischte. Harmonisch höchst ungewöhnliche Kompositionen wie “Witch Hunt”, “Fee-Fi-Fo-Fum” und natürlich das Titelstück des Albums waren das, sie machten nun endgültig jedem deutlich, daß man es hier mit einem der bemerkenswertesten Jazz-Autoren seiner Generation zu tun hatte – vom Coltrane-Epigonentum konnte man schon längst nicht mehr sprechen. Vielleicht das größte Meisterwerk dieses bedeutenden Musikers, wiewohl die Wahl in Anbetracht einer solchen Diskographie (als Leader wie als Ensemblemitglied) keine leichte ist… (1964/2021)