Rezension
Natürlich ist dies „Produzentenmusik“; das Album versucht auch gar nicht, etwas anderes zu sein. XL-Chef Richard Russell lud über einen längeren Zeitraum die verschiedensten Musiker in sein Studio ein, naheliegend natürlich vielfach Künstler seines eigenen Labels, aber auch etliche andere. Die Liste der Mitwirkenden ist lang, darauf finden sich Künstler wie Sampha, die Rapper Giggs und Obongjayar, die Ibeyi-Schwestern, Keith Hudson, Green Gartside, Mark Ronson, Owen Pallett, Peter Gabriel und Kamasi Washington. Das Album umfaßt alles, wofür diese Namen stehen: Hip Hop, Soul, Jazz, Future Pop, Elektronika, Reggae, Weltmusik. Und es könnte überambitioniertes Flickwerk sein, wenn nicht die ordnende Hand eines wirklich genialen Produzenten dabei die Fäden ziehen würde. So ist es eine Art dreidimensionaler Landkarte der Popmusik, Stand 2018. Und wahrscheinlich die spannendste Produzentenmusik, die man seit der Glanzzeit des Alan Parsons Projects irgendwo hören konnte. (2018)