Rezension

Auf ihrem dritten Album schüttelt die Songwriterin, 21 nun, ihre Folk-Wunderkind-Vergangenheit souverän ab. Mit „Flora Fauna“ präsentiert sich Billie Marten als große Pop-Künstlerin – und klingt, das ist das eigentlich Überraschende, dabei unverändert authentisch. Ihr Songwriting klingt reifer, ist aber ebenfalls so eingängig wie eh und je. Die Arrangements verraten zum Teil, daß Marten in letzter Zeit viel Krautrock gehört hat, aber sie experimentiert – ganz behutsam, aber unmißverständlich – noch mit einer ganzen Menge anderer Stile, und sie stehen ihr allesamt bestens. Und ganz nebenbei bringt sie auch noch engagierte Inhalte unter. Ein sehr großer Wurf; ab hier gehört sie zu den großen britischen Künstlerinnen unserer Zeit. (2021)