Rezension
Nach einer fast fünfjährigen Pause (in dieser Zeit schrieb er einige seiner besten kammermusikalischen Werke) kehrte Dvorak zur Symphonik zurück – um mit der Siebten, Achten und natürlich der Neunten („Aus der Neuen Welt“) seine großartigsten Kompositionen für großes Orchester zu schaffen. Die „Siebte“ bedeutet den Einstieg in diese Schaffensphase, in der sich der „Erbe Brahms’“ endgültig als einer der wichtigsten Komponisten seiner Generation etablierte. Ihr Scherzo-Satz nimmt es an Popularität sogar fast mit der „Neuen Welt“ auf; doch ist es nicht die Eingängigkeit, sondern die Meisterschaft des Aufbaus und der Orchestrierung, die die D-moll-Symphonie zu einem der letzten Hauptwerke der Symphonik nach klassischem Muster machen. Hier in einer für alle Zeiten gültigen Einspielung unter Carlo Maria Giulini, für das ausgeglichene Klangbild war das EMI-Spitzenteam Bishop/Parker verantwortlich! (1977/2007)