In der vergangenen Dekade hat sich die Kanadierin vor allem durch Kooperationen und gelegentliche EPs in Erinnerung gebracht; nach neun Jahren folgt nun endlich wieder ein Album. Eines ihrer besten! Immer noch kann Doiron herzbrechende Songs schreiben wie kaum jemand, aber mit beinahe 50 hat sich auch eine Menge Lebenserfahrung eingeschlichen, man könnte es Lakonie oder Abgeklärtheit nennen – es steht den Songs jedenfalls sehr gut zu Gesicht. Ebenso wie die kompakten, fast könnte man sagen: muskulösen Rockband-Arrangements, die man so bislang auch kaum von ihren Solo-LPs kannte. Eine rundum gelungene Neupositionierung einer immer schon brillanten Songwriterin, oder, wie sie selbst singt: „Here I am / Starting over again“. (2021)