Rezension
Ingmar Bergman trifft Kate Bush: Das Werk der Norwegerin bleibt so spannend wie anspruchsvoll. Wenn Jenny Hval ein Album über Vampire (nein: Vampirinnen) schreibt, darf man getrost mehr als Buffy & Co. erwarten: Da geht es in die tiefsten Tiefen der Psyche. Und da diese nicht selten widersprüchlich ist, geht Hval auf „Blood Bitch“ auch musikalisch in unterschiedlichste Richtungen: Unheilvolle Drones kuppeln an ihre Goth/Metal-Vergangenheit an, andererseits darf man das Album aber auch mit Recht als ihr bislang wohl „poppigstes“ bezeichnen. Vielleicht ist es aber auch ihr am meisten verstörendes bislang; auf jeden Fall aber ist es ein weiteres Zeugnis ihrer außerordentlichen Songwriting-Kunst… (2016)