Rezension
28 Jahre waren seit dem letzten echten Studioalbum „The Long Run“ vergangen, unterbrochen nur etwa in der Mitte von dem größtenteils live aufgenommenen Reunion-Lebenszeichen „Hell Freezes Over“. Es dürfte niemanden überrascht haben, daß sich nicht viel verändert hatte seither. Die Eagles stehen nun mal für einen Trademark-Sound, und weder die Band selbst noch ihre Fans haben irgendein Interesse daran, diesen zu verändern. Entsprechend enthält „Long Road…“ genau diesen perfekten Westcoast-Pop, den man von ihnen erwartet. Doch ein bißchen mehr ist es schon, denn unter diesen 20 Songs (ja: ein richtiges Doppelalbum!) finden sich doch einige Perlen, die an die beste Zeit der Band vor „Hotel California“ anknüpfen: „Do Something“ etwa, oder ganz besonders „Waiting In The Weeds“. Das sind Songs, bei denen man die Schattenseiten der Großverdiener-Band dann gerne übersieht: Die Ticketpreise etwa, oder der Deal mit Walmart (in den USA wurde das Album damals exklusiv über diese Kette vertrieben). Das Songwriting-Talent kann man den Herren Henley & Co. einfach nicht absprechen, und als Band zählen sie nun mal zu den besten. (2007/2021)