Rezension
Vor 25 Jahren war das Debüt der malischen Sängerin nicht nur ein Schlüsselalbum der sogenannten Weltmusik, das das Interesse an der reichen Musikkultur ihres Heimatlandes explosionsartig steigerte. „Moussolou“ („Frauen“) thematisierte auch deutlich gesellschaftliche Mißstände wie Vielehe und Zwangsheirat, bis dahin eher Tabus innerhalb der westafrikanischen Gesellschaft (erst recht aus dem Munde einer Frau). Ein inhaltlich mutiges wie musikalisch begeisterndes Meisterwerk, bei dem nicht zuletzt (neben Sangares ausdrucksstarker Stimme natürlich) die subtilen, oft fast kammermusikalischen Arrangements faszinieren. Unseres Wissens erstmals auf Vinyl! (1990/2016)