Rezension
Sein Geburtsjahr hat der Sänger als Titel für sein zwölftes Studioalbum gewählt – es dient allerdings nur als Orientierung, denn zwar erschienen damals durchaus reichlich Klassiker von etwa Chaka Khan, Glora Gaynor, Parliament oder Chic, doch zwei der Alben, an die man hier besonders oft denkt, sind 1976 (Marvin Gayes „I Want You“) bzw. 1979 (Michael Jacksons „Off The Wall“) erschienen. Eine reine Nostalgieveranstaltung ist das Album trotz vieler Verweise auf den Soul der späten 70er (den für den Tanzboden ebenso wie den fürs Schlafzimmer) übrigens keineswegs; es gibt reichlich Gegenwartsbezüge, insbesondere inhaltlich – so ist etwa „38th And Chicago“ nach jener Kreuzung in James‘ Heimatstadt Minneapolis benannt, an der George Floyd im Mai 2020 ermordet wurde. Und ein besonders eindrücklicher Moment ist der Gastauftritt des kongolesisch-belgischen Rappers Baloji in „Dark Side Of The Sun“. Conscious Soul spielt auf diesem abermals sehr starken Album nämlich auch eine tragende Rolle… (2024)