Es ist noch nicht ganz die Klangwelt eines Mark Hollis, aber Kate Bush scheint auf dem Weg dahin zu sein. Überwiegend karg arrangiert sind die sieben langen Songs ihres Winter-Albums, die instrumentale Hauptrolle spielt Bushs Klavier, knapp vor Steve Gadds einfühlsamem Schlagzeugspiel. Reduzierter als alles, was man bis dato von ihr gehört hat, sind diese Songs; sie wirken darum um so monolithischer. Daß Elton John, Andy Fairweather Low und Stephen Fry (letzterer hat freilich eine Sprech-Rolle) ihre Stimme leihen, ist beinahe nebensächlich; man achtet kaum auf sie. Scott Walkers Spätwerk kommt einem noch manchmal in den Sinn; wegen der Rolle, die die Stille zwischen den Tönen auch hier spielt; die grundsätzliche Stimmung ist eine andere, ganz eigene. Ein großartigeres Werk hätte man sich kaum von ihr wünschen können. (2011/2018)