Rezension

Schon seit etlichen Jahren zählt die heute in den USA lebende, doch in Frankreich aufgewachsene Sängerin mit dominikanischen Wurzeln mütterlicherseits zur Elite des Vocal Jazz, insbesondere einige hervorragende Alben auf Mack Avenue zeugen davon. Dies ist ihr erstes Album für das britische Whirlwind-Label, sie arbeitete dafür mit dem Pianisten und Produzenten Jake Sherman zusammen und singt darauf erstmals fast ausschließlich eigene Songs. Diese sind getragen von afrikanischen und lateinamerikanischen Rhythmen, fühlen sich herrlich leicht an und stecken voller Einflüsse aus (vor allem spanischem) Folk, Pop und R’n’B, der Jazz findet vor allem in Aimées Phrasierung statt. Und Shermans elegante Arrangements lassen oftmals an alte CTI-Produktionen denken. Ein spannendes und dabei unmittelbar für sich einnehmendes neues Kapitel in der Diskographie dieser großartigen Sängerin. (2024)