Rezension
In Zeiten, in denen sich R’n’B-Alben oft über millionenschwere Produktionsetats definieren, gehört zu einem rein akustischen Album schon Mut. Umso mehr, als daß sich bei derart analoger Musik auch kaum Schwächen kaschieren lassen – man darf sich also keine leisten. Die damals 25jährige Sängerin und Gitarristin India.Arie leistete sich auch keine. Sondern legte als Debüt ein Album vor, das man im Wortsinne als „reife“ Leistung bezeichnen muß – nicht wenige Kolleginnen jener Ära haben diese Reife nie erreicht. Die Songs haben Substanz, die (zu tatsächlich fast 100%) akustischen Arrangements sind perfekt. Trotzdem war und ist das Album in keiner Weise nostalgisch, im Gegenteil: R’n’B in zeitlos aktueller Form. Nach wie vor beeindruckend. – Die neu gemasterte HQ-Ausgabe wurde auf 140g-Vinyl bei RTI gefertigt! (2001/2024)