Rezension

Zwischen 1959 und 1967 nahm der Altsaxophonist mit dem für das Instrument erstaunlich starken Ton sage und schreibe 22 Alben für Blue Note auf, ein schwaches ist nicht dabei. Dieses, aufgenommen im September 1964, fatalerweise aber erst drei Jahre später veröffentlicht (als es schon nicht mehr ganz so avantgardistisch war), zählt aber zu den besonders starken! Es ist ein Werk aus jener Umbruchsphase, als McLean freiere Formen erkundete, ohne die Bop-Basis dabei ganz zu verlassen: Der Groove ist klassisch, alles andere findet jenseits der ausgetretenen Pfade statt. Was man sich angesichts einer Besetzung mit Charles Tolliver (!), Bobby Hutcherson, Cecil McBee und Billy Higgins freilich auch denken kann. Ein Quintett, das für Hochspannung steht, und die gibt es hier nicht nur im grandiosen Titeltrack! (1967, rec. 1964/2024)