Rezension
Keinerlei Percussion. Dafür beschäftigt der Oud-Meister neben Kontrabassist Dave Holland und Django Bates am Klavier (beide waren bereits bei „Blue Maqams“ vor acht Jahren dabei) eine Cellistin. Nicht irgendeine, sondern Anja Lechner, Gründerin des Rosamunde-Quartetts. Die erfahrene Kammermusikerin bringt eine neue Note ein in Brahems Vision einer Musik, in der arabische und „westliche“ Traditionen miteinander existieren und verschmelzen. Die Schönheit dieses Albums, dessen Erscheinen die längste Pause in Brahems Diskographie beendet, ist berückend – und sie steht als Utopie in krassem Gegensatz zu einer Wirklichkeit, in der ein Frieden im Nahen Osten so wenig realistisch wie kaum je zuvor erscheint. Andererseits sind derartige Träume und Visionen vielleicht in solcher Zeit ganz besonders wichtig… (2025)