Rezension
Der Überraschungshit „Poinciana“ vom 1958er „But Not For Me“-Album brachte dem Pianisten genug Geld ein, um seinen eigenen Club in Chicago zu eröffnen. Das Experiment ging nicht lange gut; immerhin aber entstanden in „Ahmad Jamal’s Alhambra“ zwei exquisite Live-Alben mit dem klassischen Trio in hörbar hochmotivierter Form. Jamal zeigt sich hier abermals als der aristokratischste Jazz-Pianist neben Duke Ellington: Niemals eine Note zuviel, strahlender Minimalismus. Mit am schönsten und beeindruckendsten wohl in „Snow Fall“: Da scheinen die federleichten Klaviertöne wirklich schneeflockengleich zu Boden zu schweben… – Sonderauflage in gelbem Vinyl, zwei Bonustracks. (1961/2022)