Daniel Humair / François Jeanneau / Henri Texier

Akagera

Label/AN:  Disques JMS, JMS012
Format:  LP

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Rezension

Ein weiterer Schatz aus dem Katalog des Pariser JMS-Labels, gegründet 1979 von dem umtriebigen Musikverleger Jean-Marie Salhani. In den drei Jahren, die das Label existierte, erschienen dort einige der interessantesten LPs des europäischen Jazz der Ära, und dies ist fraglos eine davon. Henri Texier hatte bereits drei hervorragende Alben für Salhari aufgenommen, als er im Oktober 1980 mit dem Schweizer Drummer Daniel Humair und dem Saxophonisten François Jeanneau (der als Mitglied von der legendären Formation Triangle nicht nur Jazzern, sondern auch Progrockern bekannt sein sollte). Begegnet waren sich diese drei Musiker schon früher, die Zusammenarbeit von Drummer und Bassist reicht bis in die Mittsechziger zurück, damals in der fabelhaften Band von Jef Gilson. Hier schufen sie einen World Jazz-Klassiker, der mitten ins Herz Afrikas führt – der Albumtitel ist der ruandische Name für den Nil, voller spannender Klangfarben (Jeanneau ist nicht nur an diversen Saxophonen, sondern auch an verschiedenen Flöten, Bassklarinetten sowie am Synthesizer zu hören) und wilder (Poly-)Rhythmen. Großartige Wiederentdeckung – darf man keinesfalls verpassen! Wer weiß, wann die nächste Vinylausgabe kommen mag… (2021)